Sonntag, 20. September 2009

"Leichenstaub" bei Berjozin

Ein Bomberpilot hat seine Bombenlast abgeworfen und fliegt über einen fast toten Planeten zurück zur Basis. Die Basis befindet sich auf einem Trabant. Nachdem zwei Motoren versagen muss sich der Pilot katapultieren.



Beim Eintritt in die Umlaufbahn versagten nacheinander 2 Triebwerke und der Pilot musste sich katapultieren. Auf der Oberfläche war es entsprechend trist und leblos. In dieser total radioaktiv-verseuchten Gegend erlebt unser Held unangenehme Empathie-Flashbacks des
Überlebenskampfes von herumliegenden Knochen und Schädeln.

Der Pilot ist überzeugt, dass er hier eingeht, kämpft aber weiter. Seine vorläufige Rettung verdankt er rätselhaft-überlebten Menschen. Sie nehmen ihn gefangen. Von dieser stark hierarchisch durchorganisierter Gesellschaft die in einer unterirdischen Quasi-Stadt überlebt hat, kann der Bomberpilot nach einem Bombardierungsflug allerdings nichts Gutes erwarten.

Und tatsächlich nach dem er ihnen seine Kooperation entsagt, wird er gefoltert. Die Folterung wird dann aber plötzlich von einem höher stehenden Rangmenschen unterbrochen. Eine andere Gruppierung hat wohl andere Pläne mit dem Gefangenen.

Da die überlebten Männer seine Zeugniskraft verloren haben, muss er alleine für die Fortpflanzung sorgen. Allerdings ist die Methode nicht so rosig wie er es sich am Anfang vorstellt. Er wird einfach von Geräten ausgemolken. Dieser Schmach vollzieht sich nun regelmäßig. Nach drei Monaten wird der Gefangene dem Ober-Boss vorgestellt.

Der Chef ist auch derjenige der die Menschen in einer Art Sekte um sich organsiert hat und noch vor der Bombardierungen mit dem Bau der unterirdischen Stadt begonnen hat. Er behielt trotz mehrerer Anschläge bis jetzt alle Fäden in der Hand.

Die Gespräche mit dem Führer werden ab jetzt aus welchen Gründen auch immer, regelmäßig organisiert. Für den Pilot ist das eine willkommene Abwechslung und eine Gelegenheit mehr über die Menschen dort zu erfahren.
Titel: Leichenstaub;
Autor: Fjodor Berjozin;
Genre: Hard-SF;
Kurzbeschreibung des Verlags: Krieg ist die Lieblingsbeschäftigung von Generalen, er bringt auch gewisse Vorteile den Politikern, besonders wenn auf dem fremdem Territorium geführt wird,- z. B. in einem in einem entferntem Sonnensystem.

Derjenige der einen Krieg entfesselt, nimmt gewöhnlich nicht darin teil, warum auch? Denn dafür existieren Soldaten. Die Soldaten denken selten über den Sinn des Krieges nach.
Diesmal hat der Bomberpilot darüber nachgedacht... Und er beschloss die Menschheit zu bestraffen.